Greenlyte Carbon Technologies baut industrielle CO2 Staubsauger, um schädliches Kohlenstoffdioxid aus der Atmosphäre zu saugen

Hallo Florian, vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für ein Interview mit uns nimmst ! Bitte stelle uns zu Beginn Dich und Dein Team bei Greenlyte Carbon Technologies kurz vor:

Mein Name ist Florian Hildebrand und ich bin CEO und einer der drei Gründer von Greenlyte Carbon Technologies („GCT“)

Vielleicht möchtest Du uns Euer Startup, ganz zu Beginn unseres Interviews, kurz vorstellen ?

Basierend auf 15 Jahren Forschung an der Universität Duisburg Essen, haben wir ein Verfahren an den Markt gebracht, welches es uns ermöglicht energie-effizient CO2 aus der Luft zu absorbieren unter Erzeugung von Wasserstoff als Bei-Produkt. Die resultierenden Gase (CO2 und H2) können dann entweder zu künstlichen Kohlenwasserstoffen synthetisiert werden, z.B. zur Herstellung von e-Fuels für Flugzeuge und Schiffe oder das CO2 kann permanent unter der Erde gespeichert werden, um den CO2 Gehalt in der Atmosphäre zu reduzieren.

Welches Problem wollt Ihr mit Greenlyte Carbon Technologies lösen?

Unser Verfahren zahlt direkt auf die Erreichung der Klimaziele zur Reduktion von Treibhausgasen ein. Zum einen lassen sich CO2-neutrale Kraftstoffe entwickeln, die fossile Brennstoffe ersetzen können. Zum anderen kann durch die Einspeicherung des CO2s unter der Erde, CO2 in der Atmosphäre messbar reduziert werden.

Wie ist die Idee zu Greenlyte Carbon Technologies entstanden ?

Die Idee des Start-Ups ist aus der Forschung von unserem Mitgründer Dr. Peter Behr entstanden, der sein ganzes Leben an der Atmosphären-Chemie forscht – angefangen beim Ozonloch. Vor 15 Jahren hat er sich dann auf das Thema Carbon Capture spezialisiert und damit den Grundstein für den GCT-Prozess gelegt. Unser Mitgründer Niklas und ich haben uns als erfahrende Unternehmer mit Peter zusammengetan, um aus der Forschung eine Firma zu bauen.

Wie würdest Du Deiner Großmutter Greenlyte Carbon Technologies erklären ?

GCT baut industrielle CO2 Staubsauger, um schädliches Kohlenstoffdioxid aus der Atmosphäre zu saugen.

Hat sich Euer Konzept seit dem Start irgendwie verändert ?

Bis jetzt noch nicht wirklich, wobei die Technologie sind stetig weiterentwickelt.

Wie funktioniert Euer Geschäftsmodell ?

Im ersten Schritt bauen wir modulare Container-Einheiten, die wir an Industrieunternehmen entweder vermieten oder verkaufen. Diese Einheiten – Greenberrys genannt – können dann für Generierung von CO2 aus der Luft genutzt werden, um das CO2 dann zunächst weiterzuverarbeiten z.B. zu e-Fuels.

Wie genau hat sich Greenlyte Carbon Technologies seit der Gründung entwickelt ?

Wir sind seit der Gründung im September 2022 extrem gut vorangekommen und konnten monatlich Erfolge erzielen, wie z.B. eine Finanzierungsrunde in Höhe von 3.5m€ nur 2 Monate nach der Gründung, der Aufbau des ersten Prototypens nur 1 Monat nach der Gründung sowie einem ersten Memorandum of Understanding in nur 3 Monaten.

Nun aber einmal Butter bei die Fische: Wie groß ist Euer Startup inzwischen ?

15 Mitarbeiter

Wie ist Euer Startup finanziert ?

Wir sind durch Venture Capital Firmen und Business Angels finanziert und konnten bisher 3.5m€ einsammeln. Aktuell arbeiten wir jedoch auch am Erhalt von zusätzlichen Fördergeldern.

Was sind Eure Pläne und Ziele für die nächsten 12 Monate ?

In den nächsten 12 Monaten wollen wir unsere Technologie weiterentwickeln und dabei vor allem beweisen, dass sich der Prozess auch im industriellen Maßstab kosteneffektiv betreiben lässt. Dafür bauen wir gerade an einer Anlage in Essen, welche 100t CO2 im Jahr abscheiden kann.

Vielen Dank für das Interview.

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