codedfood – filtert Speiskarten nach persönlichen Nahrungsmittelunverträglichkeiten & Allergien

Hallo Heike, vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für ein Interview mit uns nimmst ! Bitte stelle uns zu Beginn Dich und Dein Team bei codedfood kurz vor:

Hallo, Mein Name ist Heike, ich bin Gründerin der codedfood UG und Solo-Unternehmerin.

Vielleicht möchtest Du uns Euer Startup, ganz zu Beginn unseres Interviews, kurz vorstellen ?

Kurz: codedfood digitalisiert die Speisekarten teilnehmender Restaurants und lässt diese anhand der 14 kennzeichnungspflichtigen Allergene filtern, so dass jeder Gasexplizit die Speisen angeboten bekommt, die er bedenkenlos verzehren kann.

Welches Problem wollt Ihr mit codedfood lösen ?

Ich möchte die Allergene, die in den angebotenen Speisen enthalten sind, sichtbar machen und dem Gast Sicherheit und Orientierung bei der Bestellung seiner Speisen geben.

Wie ist die Idee zu codedfood entstanden ?

Die Idee ist in einer Mittagspause im Rahmen meiner Vollzeittätigkeit entstanden. 30 Minuten Pause reichen nicht aus, um eine geeignete Mahlzeit auswärts zu finden. Meist sind die Allergene mit Zahlen und Buchstaden codiert und ehe ich weiß was ich essen kann – da ich selbst Allergiker bin – ist die Pause nach Abzug der Zubereitungszeit meines Essens schon wieder vorbei.

Da z.B. Kleidung im Internet in den jeweiligen Webshops filterbar ist (Größe, Farbe etc.) habe ich mich gefragt, ob das nicht auch mit Speisekarten möglich ist?

Wie würdest Du Deiner Großmutter codedfood erklären ?

Ich würde sagen: schau mal Oma, wenn wir bei unserem Lieblingsitaliener sitzen muss ich nur in diesen Kasten hier rein sehen (ich zeige ihr mein Handy) und schon weiß ich was ich hier essen kann ;).

Hat sich Euer Konzept seit dem Start irgendwie verändert ?

Verändert hat sich, dass ich per einfach Druck-Button eine handfeste Allergenkarte als Nachweisdokument für das Ordnungsamt und den Gast erstellen kann. So liegt der Allergennachweis auch in Hardcopy vor – wenn das Internet mal streikt oder eine Überprüfung durch die Behörde ansteht.

Wie funktioniert Euer Geschäftsmodell ?

Zurzeit funktioniert das Geschäftsmodell von codedfood als Dienstleistung:  Codedfood kooperiert mit einem Hamburger StartUp, IGETNOW, die sich aktuell auf die Erstellung von Webshops – mit Kassenanbindung – gefixt haben. Aktuell aus dem Grund, da momentan der Bring- und Abholservice sehr gefragt ist. Ansonsten funktioniert das natürlich auch stationär. Ich erstelle für IGETNOW die digitalen Speisekarten, einschließlich der Auszeichnung der Allergene und Zusatzstoffe, wie auch diverser Extra-Auszeichnungen (scharf/vegetarisch/vegan etc.)

Wie genau hat sich codedfood seit der Gründung entwickelt ?

Zunächst entstand aus der Idee eine App, die in den jeweiligen Shops zum Download zur Verfügung steht (im Moment ist sie im Corona-Schlaf). Aufgrund der Spezialisierung einer Teillösung für den Gastronomiebereich kam es zu der o.g. Kooperation, so dass codedfood mit IGETNOW eine Gesamtlösung anbietet.

Nun aber einmal Butter bei die Fische: Wie groß ist Euer Startup inzwischen ?

Butter bei die Fische: Immer noch ich allein 😉

Blicke bitte einmal zurück: Was ist in den vergangenen Jahren so richtig schief gegangen ?

Schief gegangen ist ganz grundlegend die Einstellung: als selbstbetroffene, lösungssuchende Sozialunternehmen will ich gar kein Geld verdienen, sondern denjenigen helfen, die einen ähnlichen (oder noch schlimmeren) Leidensdruck wie ich selbst habe. Irgendwann war dann das Ersparte aufgebraucht und ich hatte noch immer keine Idee wie ich denn nun Geld verdienen kann, um weiter zu machen ?

Was habt Ihr daraus gelernt ?

Gelernt habe ich daraus, dass ich als Sozialunternehmerin a) Geld verdienen darf und b) sogar Geld verdienen muss, um die bestmögliche Version meiner Vision erschaffen zu können.

Und wo habt Ihr bisher alles richtig gemacht ?

Richtig gemacht habe ich, dass ich viel über meine Idee gesprochen habe, mit allen möglichen Leute. Ich hatte nie die Angst, dass mir meine Idee geklaut wird.

Ich habe viel gepitched, an Wettbewerben teilgenommen und an einem Accelerator-Programm teilnehmen dürfen (Social Impact Lab Duisburg). Im Social Impact Lab hab ich vieles lernen dürfen, hier konnte ich meine Vorstellungen von Gründung und meine Grundkenntnisse erweitern und vertiefen. Ich hatte sehr gute Coaches, die mir auch mal ordentlich den Kopf gewaschen haben, wenn ich mit diesem mal wieder durch die Wand wollte oder schlimmer noch, wenn ich aufgeben wollte!

Wie ist Euer Startup finanziert ?

Ich habe alles aus eigenen Mitteln finanziert – bis nix mehr da war 😉

Was sind Eure Pläne und Ziele für die nächsten 12 Monate ?

Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich nochmal den Versuch starten möchte allein durchzustarten…

Die Kooperation mit dem Hamburger StartUp gefällt mir richtig gut. Hier setzten wir gemeinsame Ideen um, können auf die Wünsche und Anregungen der Kunden zeitnah, teils tagesaktuell reagieren, und uns gemeinsam den sich ständig verändernden Anforderungen stellen. Momentan tendiere ich dazu als Dienstleister „größer“ zu werden und meine Zusammenarbeit mit IGETNOW zu intensivieren.

Vielen Dank für das Interview.

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