Die ersten Start-ups der Impact Factory stellen sich auf dem Haniel-Campus vor

Pressemitteilung:

Duisburg, 15. Juli 2019. Die Impact Factory steht für neue Maßstäbe in der Ausbildung und Begleitung von Gründern in der Rhein-Ruhr-Metropolregion: Sie unterstützt ausgesuchte, besonders vielversprechende Start-ups, die soziale, gesellschaftliche und ökologische Probleme mit unternehmerischen Mitteln lösen möchten. Derart gemeinwohl- und wirkungsorientierte Gründer werden auch Social Start-ups, Social Entrepreneure oder Sozialunternehmer genannt. Aus 56 Bewerbungen aus ganz Deutschland wurden die ersten Teilnehmer ausgewählt. Heute stellten sich 17 Teams vor, die in die Impact Factory aufgenommen wurden.

Ziel der Impact Factory ist es, Start-ups in Qualifizierungsmaßnahmen zu unterstützen, um ein wirtschaftlich tragfähiges und nachhaltiges Geschäftsmodell zu entwickeln, das sich langfristig am Markt behaupten kann. Sie erhalten einen Ort für Vernetzung und professionelle Unterstützung. Die Impact Factory möchte Leuchttürme im Ruhrgebiet schaffen. Denn diese noch immer vom Strukturwandel geprägte Region bietet mehr, als viele manchmal glauben: Eine ausgezeichnete Infrastruktur, wichtige Universitäten und eine starke Industrie sowie neun DaxKonzerne. NRW ist die größte Volkswirtschaft aller Bundesländer – und da gehören Start-ups hin.

Dirk Sander, Mitgründer der Anthropia gGmbH und Program Manager der Impact Factory: „Als Zentrum mit Ausbildungs- und Netzwerkpartnern auf Augenhöhe will die Impact Factory wie ein Katalysator wirken: Wir möchten mit der Gründung von Sozialunternehmen den ökonomischen Wertewandel hier im Ruhrgebiet transportieren.“

Insofern waren bei der Auswahl der ersten Teilnehmergruppen gerade die Kriterien Problemrelevanz, Innovationsgrad, Gründerpersönlichkeit sowie die zu erwartende gesellschaftliche Wirkung relevant. Schließlich hat die Anthropia gGmbH, der Träger der Impact Factory, gemeinsam mit Experten der Gründungspartner FranzHaniel & Cie GmbH, Beisheim Stiftung und KfW Stiftung und den Programmförderern Der Paritätische NRW und Wilo-Foundation zehn Start-ups für die beiden Ausbildungsprogramme „Create-up“ und „Scale-up“ der Impact Factory ausgewählt: vor allem Teams aus NRW, aber auch Start-ups aus Dresden, Berlin, Hamburg und Frankfurt. Hinzu kommen sieben Teams für das „Fellow-Programm“. Die Geschäftsideen der siebzehn aufgenommenen Teams, mit einem bemerkenswerten Frauenanteil von über vierzig Prozent, adressieren im Wesentlichen die Wirkungsbereiche der Sustainable Development Goals (SDG) der Vereinten Nationen.

Oliver Kuschel, Mitgründer der Anthropia gGmbH und Portfolio Manager der Impact Factory: „Die große inhaltliche Bandbreite von Geschäftsmodellen unserer Impact-Start-ups – von sozialen Dienstleistungen bis hin zu FinTech und KI-gesteuerter Robotik – zeigt, dass wirkungsorientiertes, wirtschaftlich tragfähiges Unternehmertum mittlerweile alle Sektoren durchdrungen hat. Nachhaltiges Wirtschaften gehört, zumindest bei der jüngeren Generation, längst nicht mehr nur zum guten Ton, sondern ist ein Muss geworden.“

Die Teilnehmer des Programms „Create-up“ – dem Einsteigerprogramm der Impact Factory – stehen noch am Anfang. Sie haben lediglich eine Lösungsidee für ein relevantes gesellschaftliches Problem mit hohem Potenzial, die sie mit intensiver Unterstützung nun zu einem tragfähigen Geschäftsmodell erarbeiten:

  • Health4Bees (Schermbeck): Ein prophylaktisches Bienenmedikament gegen eine schädliche Milbenart, um dem Bienensterben entgegenzutreten.
  • Mit Kidz (Bochum): Eine Plattform, die verschiedene Freizeitangebote in NRW (speziell für Familien mit Kindern) darstellt und hinsichtlich ihrer Barrierefreiheit kategorisiert.
  • PickyPack (Essen): Eine Einkaufstüte aus neuem reißfestem Material. Im Gegensatz zu Plastikboxen gut in der Handtasche verstaubar und waschbar.
  • Solarpott (Bochum): Ein Vermittlungsservice für Mietshausbesitzer, Solaranlagenhersteller und Mieter, um auch auf Mietshäusern relativ unkompliziert Solaranlagen installieren zu können.
  • Tausche Bildung für Wohnen (Duisburg): Ganztages- und Hausaufgabenbetreuung für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche durch FSJ-ler oder Studierende, die im Gegenzug dafür kostenlos im Haus wohnen.
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